Dienstag, Mai 21, 2019

17. Mai (Volksstimme)

Die Siebzehn (17) ist die natürliche Zahl zwischen Sechzehn und Achtzehn. Sie ist ungerade und eine Primzahl. Wer hätte das gedacht!

Nicht, dass mir die Ideen ausgehen würden. Doch die Agendas, Internetseiten und andere Informationsquellen bergen immer wieder Ansätze zu spannenden Beiträgen.

Und so ist heute nicht einfach Freitag, der 17. Mai, sondern auch der Welt-Hypertonie-Tag. Keine Ahnung, was ich an diesem Tag dafür oder dagegen tun sollte. Vielleicht Tante Martha anrufen und fragen, ob sie denn heute die Pille gegen den bösen Bluthochdruck brav eingenommen habe, oder diese wieder mit den Zäpfli gegen die Krampfadern verwechselt habe?

Die Nationen Norwegen und Nauru feiern heute ihre Nationalfeiertage. Da ich keine Norweger kenne und etwelche Touristen aus dem tropischen Nauru bei uns längst erfroren wären, scheint mir auch diese Information nicht wirklich relevant.

Was in der Schweiz die Dreizehn ist, ist in Italien die Siebzehn: eine Zahl die Unglück bringt. Es gibt dort Gebäude, die keine 17. Etage haben. Auch bei der nationalen Fluglinie, der Alitalia, findet sich meisten keine 17. Sitzreihe.

Etwas anders sahen die Texter der folgenden Lieder diese Zahl: «Mit 17 hat man noch Träume», sang Peggy March. Udo Jürgens bewunderte ein Mädchen: «Siebzehn Jahr, blondes Haar». Und äusserst weise meinte Chris Roberts: «Du kannst nicht immer siebzehn sein.»

Und dann war da auch noch China, das Land der Zahlenmystiker. Es waren unheilschwangere Zeiten, als man das Land noch über Pekingenten, grosse Mauern und kleine Strohhüte definierte. Die Kinder sangen das Lied von den «Drei Chinesen mit dem Kontrabass» und im Lageplan von Hauptmann Hugentobler, anlässlich des grossen Manövers 1973 in Wigoltingen, kam die «Gelbe Gefahr» in Form von Millionen von Chinesen aus dem Osten.



Und jetzt kommen sie also doch noch: Wir schreiben das Jahr des Erd-Schweins und es sind nicht drei, schon gar nicht vier, sondern Hunderttausende von Chinesen. Allerdings ohne Kontrabass. Und sie sollen die Schweizer Hotellerie - wie einst der Prinz das vergiftete Schneewittchen - aus ihrer Lethargie wach küssen. Leider ist die Sache jedoch nicht ganz so einfach. Denn die Prinzen kennen weder Schneewittchen noch können sie deutsch. Und trotzdem: Die Sieben Zwerge würden unsern Rettern schon gefallen. Denn in der chinesischen Zahlenmystik steht die Zahl Sieben für Glückseligkeit. Die Acht (7 Zwerge und 1 Schneewittchen) bedeutet Geld und die Neun (7 Zwerge + 1 Schneewittchen + 1 Apfel) steht für ein langes Leben.

Gefährlich wird es jedoch bei der Zahl Vier. Sie klingt in der chinesischen Sprache so ähnlich wie «Tod» und muss deshalb konsequent gemieden werden. Deshalb werden auch heute nicht viele Chinesen das Baselbiet besuchen. In Rümlingen (siehe Bild) wird man sie überhaupt nicht sehen: mit der Postleitzahl 4444 hat man hier den Schwarzen Peter gezogen. Ob sich einige nach Sissach an die MEGA verirren werden? Vielleicht könnten sie die Italiener ersetzen. Weil heute doch der Siebzehnte ist!