Donnerstag, Februar 28, 2019

Der Inselsammler: Auf dem Weg nach Pitcairn (1)

Unsere nächste Reise folgt den Meuterern der Bounty. Die älteren Semester werden sich vielleicht an das Buch Captain Bligh und Mr.Christian erinnern. Oder aber an den Film mit Errol Flynn (1933) oder mit Clark Gable und Charles Laughton (1935). 
Auf Grund des Alters der Filme - und der Leser ist dieser Text wohl etwas fraglich ...
Sicher jedoch wird Ihnen Marlon Brando als Fletcher Christian und Trevor Howard als Captain William Bligh in Erinnerung geblieben sein. Auch nicht? 
Letzter Versuch: 1984 spielten Mel Gibson und Anthony Hopkins die Hauptrollen im bislang letzten Film über die Meuterei auf der Bounty, The Mutinity on the Bounty.
Vielleicht sollten Sie sich einfach mal wieder einen dieser Schinken anschauen. Die entsprechenden Downloads finden Sie im Internet.

Oder aber Sie pilgern nach Weinfelden im Kanton Thurgau. Wer gemeint hat, diese Gemeinde sei nur für Apfelköniginnen, suure Moscht oder das alljährliche Besäufnis an der WEGA (Messe im Herbst) bekannt, hat weit gefehlt. In Weinfelden nämlich befindet sich wohl der einzige Bounty-Club der Welt und eines der wenigen Bounty-Museen Europas! Gegründet wurden diese von Edi Spengler. Ihn finden Sie in der Bounty-Bar, ebenfalls in Weinfelden. Weitere Infos dazu finden Sie im Internet. Oder aber Sie besuchen direkt Edi. Keiner weiss mehr über die Bounty und ihr Personal.


www.bountyclub.ch

Und wenn Sie schon in Weinfelden sind, dann kehren Sie im Gambrinus, bei Silvana und Roberto Lombardo ein. Sie werden nicht enttäuscht sein!


www.gambrinus-weinfelden.ch








Montag, Februar 25, 2019

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Gsell liest ...

Wir sind wieder auf grosse Fahrt. Ich will einen ganzen Chratten voller neuer Inseln sammeln ... wie viele ich in meinem Leben schon besucht habe? Dazu später mehr. 
Denn heute gibt's noch einmal Informationen zu den nächsten Lesungen:




Schön, wenn Sie dabei sein können!


Sonntag, Februar 24, 2019

Volksstimme Kolumne Februar 2019


Bananen

«Heute Morgen hatte es schon wieder keine Bananen auf dem Frühstücksbuffet!», echauffierte sich die Dame aus Zimmer 166 und wandte sich an den Hotelmanager. «Wachsen denn keine Bananen auf dieser Insel?»
«Aber sicher wachsen hier Bananen!», entgegnete dieser. «Aber die haben heute frei».

Um diesen kryptischen Satz entschlüsseln zu können, muss man tief in die mikronesische Politik eintauchen. Ein wesentlicher Grundsatz lautet, ähnlich wie in der Schweiz: «Je Republik, desto Banane», manchmal auch in der Variante «Je kleiner das Land, je grösser die Bananen».

Es geschah vor einigen Wochen. Wir standen am Flughafen von Yap und hatten uns in die Schlange der Einreisenden eingereiht. Sorgfältig prüften die Grenzbeamten die Pässe, kontrollierten die Einreiseformulare und stempelten sich lustlos durch die Papiere.
Bei den zum Flughafen abkommandierten Grenzbeamten handelte es offensichtlich um Lehrlinge: Sie durften nur Visa bis zu einer Gesamtdauer von 30 Tagen vergeben. Wir aber beabsichtigten, 35 Tage im Land zu bleiben. «Kein Problem, meinte die Offizierin.» Am 27. Dezember gehen sie ins Einwanderungsamt, die «Immigration», und holen sich ein Visum für die verbleibenden Tage. Auf unsere Frage, ob denn das Amt an diesem Tag auch wirklich geöffnet habe, meinte sie stramm «Yes, Sir!»

Es ist der 27. Dezember 2018 und wir stehen vor dem genannten Amt: «Closed.» Wiedereröffnung
am 2. Januar. Verstösse gegen Aufenthaltsbestimmungen werden überall auf der Welt bestraft. Auch in der Schweiz drohen hohe Bussen und manchmal auch Gefängnisaufenthalte. Gefängnis in Yap? Muss nicht sein.

Am Nebentisch im Frühstücksraum sitzt ein älterer Herr. Er hat unser Gespräch mitgehört, schüttelt den Kopf und meint leise: «Das darf doch nicht wahr sein!».
Der Hotelmanager macht uns mit ihm bekannt: «Sir Henry, der neu gewählte Gouverneur von Yap.»
Da es in der Schweiz nicht allzu viele Gouverneure gibt, hier eine Beschreibung von Sir Henrys Tätigkeiten: Er ist Staatsoberhaupt von Yap, politischer Führer, am ehesten vergleichbar mit dem Präsidenten des Regierungsrates. Er vertritt den Staat, den «Kanton», in der Bundesregierung der «Föderierten Staaten vom Mikronesien».

Zurück zu unserer Aufenthaltsgenehmigung, die vor ein paar Stunden abgelaufen ist. Obwohl Sir Henry noch nicht im Amt ist, die Inauguration wird erst im Januar stattfinden, greift er zu seinem Handy. «Ich werde denen mal den Marsch blasen!», ruft er erzürnt.

Der Hotelmanager aber meint: «Wait, Sir Henry, das erledigen wir auf dem kleinen Dienstweg. Ich werde meine Späher aussenden und einen der Beamten finden. Wir wissen schon, wo wir suchen müssen. Diese Insel ist ja ein Kaff, um nicht zu sagen ein Kabuff. Wenn meine Späher einen Beamten gefunden haben, werden sie ihm erst die Leviten lesen und ihn dann mit samt seinen Stempeln hier ins Hotel schleppen.»

Noch warten wir auf den Stempler, sitzen gemütlich an unserm kleinen Pool und lassen es uns gut gehen. Die Bananen schmecken ganz ausgezeichnet. Auch ohne Aufenthaltsgenehmigung.