Donnerstag, November 29, 2018

Ulithi 6

Heute Shopping-Tour in Downtown-Colonia. Leider konnte ich nicht mit Steingeld bezahlen ... Die Riesenmünzen stehen überall im Land verstreut, ganze "Banken" säumen die Wege. Die Strasse zum Chinesen führte uns auch durch das "Tal der Geister". Es heisst so, weil hier besonders viele Unfälle passieren sollen. Man nimmt an, dass die Bewohner des dort liegenden Dorfes von Zeit zu Zeit die Geister aufbieten. Die Strasse führt nämlich über das Gemeindegebiet. Manchmal wünschte ich mir solche Geister auch zuhause ... (Höchstgeschwindigkeit auf der Insel ist 15 m/ph, ca. 29 kmh).
Da das Internet nur eingschränkt verfügbar ist, kann ich kaum Fotos posten. Wird später nachgeholt.
Wir verabschieden uns Morgen um 8 Uhr aus dem Netz ... wir haben keinen Empfang mehr bis Montagmittag.
Tschüss und bis bald ...

Mittwoch, November 28, 2018

Ulithi 5

App-uf-Yap: Lange mussten wir auf unsere Rückkehr warten. Heute Nacht um 01.00 Uhr sind wir holprig und Formel-1-mässig gelandet. (Nachtflug-Verbote kennt man in dieser Weltgegend nicht ..).
Wie immer herzlicher Empfang durch eine holde Maid - wir erhalten einen traditionellen Blumenschmuck (Nunuw/Nünu). Ein erster Schluck Stone Money Brew .. herrlich erfrischend.
Heute morgen haben wir Detlef und Ruth-Ann getroffen. Sie organisieren unsere Weiterreise nach Ulithi. Benzin für unser Boot sowie Wasser (für uns) wurden bereits per Schiff nach Ulithi geliefert. Der zuständige Chief, der Häuptling, hat unserm Besuch zugestimmt, heftig genickt und uns  eine Wunschliste übermittelt: Betelnüsse und Tabak, Bonbons für die Kinder. Wir werden dann Morgen mal shoppen gehen. Nicht dass es uns ergeht wie dem Missionar auf den Andamanen vor 3 Wochen .. Aber der hatte nur Bibeln dabei  ...
Auch der Missionars-Flieger wurde bereits gebucht. Als Gegenleistung für den Flug missioniere ich mich lieber gleich selber, ein paar Suren werde ich noch herunter beten.

Dienstag, November 27, 2018

Ulithi 4

Noch immer sind wir unterwegs nach Ulithi. Am Freitag haben wir Sissach verlassen. Heute ist Dienstag, in der Nacht zum Mittwoch werden wir auf der Insel Yap landen. Noch sitzen wir in der Bar unseres Hotels in Guam und haben eben - bei Bier und Weisswein - einen prächtigen Sonnenuntergang erlebt. Ich habe versprochen, weder Selfies zu posten, noch Essen zu fotografieren. Ein paar Sonnenuntergänge müssen Sie jedoch über sich ergehen lassen. 
Bis Morgen dann - auf der Insel des Steingeldes

Montag, November 26, 2018

Ulithi 3

Manila. Eine Stadt der Gegensätze, unbeschreiblich, unbeschreibbar. Stinkiger Smog, liebenswürdige Menschen. Chaotisch und trotzdem funktioniert (scheinbar?) alles. Wir haben bei RIDEWAYS denTransfer gebucht. Wir haben den Wagen nach längerem Suchen gefunden. Der Airport Manila, dieser Vorhof zur Hölle,  könnte einem das Reisen vermiesen ...
Der Fahrer (liebenswürdig) hat tatsächlich das Hotel nicht auf Anhieb gefunden ( ... Adresse ungültig ...). Das Hotel steht seit über 30 Jahren an der gleichen Stelle ... Das San Miguel auf der Dachterrasse des Hotels (Adresse gültig) war perfekt. Wie auch der ganze Aufenthalt.
Heute Nacht gehts weiter nach Guam ... ein weiterer Stopover steht bevor ...
Bis dann ...

Sonntag, November 25, 2018

Ulithi 2

Der Flug verging in einem Zug, die Zeit wie im Flug. Der Beinahe-Vollmond hing irgendwie schräg zwischen einem Ufo und einem "Was-weiss-ich-denn-schon ... "

OCEAN 8 angeguckt: nett, hübsch, ordentlich und unterhaltsam. Nur den Schluss des Films haben diese Magerhirnis total versaut. Sandra Bullock, wenn sie denn überhaupt so heisst, muss MARTINI DRY schlürfen. In diesem Glas aber badet eine Olive. So weit, so gut. Es handelte sich aber gopferdami um eine GEFUELLTE OLIVE *.. neben der gefärbten Maraschino-Kirsche die wohl übelste aller menschlichen Erfindungen. Von Trump wollen wir schon gar nicht sprechen   ...

Weiter im Text gehts dann wieder in Manila ... mit noch mehr Nebensächlichkeiten, unglaublich witzigen Sprüchen jedoch gänzlich ohne Fake-News ..
Bis dann .... bleiben Sie dran ...

* In einen "Dry Martini" gehört (aber nur wenn es ums Verrecken sein muss), eine grüne Olive. Nicht aus dem Öl sondern aus der Lake. Sind Sie Zahnarzt, werden Sie wohl die mit Stein verwenden. Allen andern empfehle ich die ENTSTEINTEN!

Mehr zu Oliven und andern Früchtchen wirds in meinem neusten Buch zu lesen geben. Keine Ahnung wie es heissen wird, erscheinen wird es am 5.9.2019.

Samstag, November 24, 2018

Ulithi 1

Ich sitze im Airbus 380 nach Singapur. Das Ding fliegt leise und sanft wie eine zart schmelzende Mozartkugel. .. Was für ein Satz ... aber immerhin dümpeln wir zur Zeit über Mozartland. Ich höre mir Rod Stewards "Have I told You lately" an und warte auf den Lunch. Was immer auf dem Teller liegen wird, es wird wesentlich besser sein als das versalzene und  powere Fondue von gestern Abend. Ich sollte auswärts auf Käse gänzlich verzichten ... letztes Jahr wurde mir gezuckerte Käsetunke aufgetischt ... die Köchin hatte an Stelle der Maizena- die Zuckerbüchse erwischt ...

Nachtrag: Das Hotel Mövenpick ist immer noch perfekt für einen Stopover ... aber auf das Fondue muss verzichtet werden!

Wir befinden uns über dem Schwarzen Meer, demächst wird es dunkel - was auch sonst ....

Stay tuned ... bis Morgen  ..

Freitag, November 23, 2018

Ulithi - 0

Vor dem grossen Abflug übernachten wir in einem Hotel beim Flughafen Zürich. Sollten Sie diesen Herrn kennen, dann wissen Sie auch wo ... !
Selbstverständlich haben wir ein Fondue gegessen. Trump würde wohl twittern ... "very, very strange" . ..  in der Pfeffermühle war pures Salz ... wir dachten es sei weisser Pfeffer ... ohne Worte ... auch sonst fühlt man sich in diesem sog. Fonduestübli etwas emigriert, um nicht zu sagen versalzen.. War schon mal besser, beim Ueli ...
Bis später ... bleiben Sie mir treu!
Hanspeter Gsell

Ulithi - 0,5

Was Sie auf diesem Blog nie sehen werden:


Foto: weekend.at
Food-Pics: Fotos von leeren, halbleeren oder vollen Tellern. Ich lasse mir ja auch zuhause nicht in die Teller blicken. Dies gilt jedoch nicht für Aufnahmen von Drinks ... 



Selfies: Erstens kann ich keine g'scheiten Fotos mit dem Handy machen. Zweitens weiss ich selbst, wie ich ausschaue.

Auf diesem Blog werde ich in den nächsten Wochen täglich einmal von unserer Reise nach Ulithi berichten. Das Wort "täglich" kennt man allerdings in Mikronesien nicht. Genauso wenig wie Worte für Schnee, Eis oder Arbeit. Auch nicht für Giraffen im Schnee.

Foto Spiegel.de


Also einfach regelmässig reinschauen oder gleich den Blog abonnieren. Dann erhalten Sie eine Nachricht, wenn's Neues gibt.

Jetzt warten wir erstmal auf unser Taxi zum Bahnhof ... 





Donnerstag, November 22, 2018

Ulithi - 1


Morgen geht's endlich los. Gestern ist noch ein Taifun über die pazifischen Inseln gerauscht. Genau zwischen Guam und Ulithi hat er sich mit Windspitzen bis 180 kmh ausgetobt. Schwein gehabt. Hoffentlich bleibts die nächsten Tage ruhig. Immerhin versuche ich jetzt bereits das dritte Mal, nach Ulithi zu fliegen. Vielleicht haben die Missionare was dagegen ... Habe immerhin die heiligen Flieger einige Male in die Pfanne gehauen ...

Hier ein Bild unserer Koffer ... 
    

Und wie immer an dieser Stelle ein Auszug aus meinem Buch
IMMER WIEDER FERNWEH 

Kaufen Sie um Himmelswillen keine Koffer in der aktuellen Modefarbe. Sonst könnte es sein, dass Sie an einem Gepäckband in Hongkong stehen und hilflos zusehen, wie 130 knallrote Koffer an Ihnen vorbeirauschen. Besonders eilige Mitmenschen packen sich den erstbesten und hauen damit ab. Vielleicht war dies Ihr knallroter Koffer?!
Wenn es unbedingt die Modefarbe sein soll, dann individualisieren sie den Koffer nachträglich. Pappen Sie einen riesigen Aufkleber nach Wahl auf jede Seite und binden Sie einen alten Schal um den Koffergriff.
Schliessen Sie die Koffer unterwegs nie ab! Entdeckt nämlich ein morgenmuffliger Sicherheitsbeamter auf seinem Radar Ungewöhnliches, wird er den Koffer kurzerhand aufbrechen.


«Ich habe mir ein TSA-Schloss gekauft! Ich darf abschliessen!»
Nein. Dürfen Sie nicht! Denn das TSA-System (Transportation Security Administration) funktioniert höchstens auf amerikanischen Airports. Dort öffnen die Sheriffs derartige Schlösser mit einem Universal-Schlüssel. Nicht dagegen in Thailand, Mikronesien und Nordkorea. Dort verwendet man Brecheisen, Geissfüsse und Vorschlaghämmer.
Und genau hier können Sie das Buch kaufen: Scannen Sie diesen Strichcode mit Ihrem Smartphone und schon können Sie das Buch als E-Book herunterladen oder es als "richtiges Buch" nach Hause liefern lassen.
Viel Vergnügen!



Montag, November 19, 2018

Ulithi - 4


Noch vier Tage bis zur Abreise. Weshalb wir ab Zürich fliegen? Sie meinen, ab Frankfurt, Paris oder London wäre es viel billiger gewesen? Nein und nochmals NEIN. Warum das so ist, lesen Sie im folgenden Auszug aus dem Buch ...


IMMER WIEDER FERNWEH - 
Logbuch eines Inselsammlers: 
  

Reiseplanung


Wenn Sie endlich wissen, wohin Sie fliegen werden, sollten Sie sich die Frage nach dem Abflugort stellen. Die Qualität einer Reise kann ganz erheblich davon abhängen!
Absolut zu vermeiden ist zum Beispiel Frankfurt! Die Nähe zum Heimatort verleitet Sie eventuell dazu, mit dem Auto oder dem Zug dahin zu fahren. Was Sie dort erleben werden, wird Ihnen den Spass gründlich verderben.
Müssen Sie aus unbekannten Gründen in Frankfurt zwischenlanden, dann akzeptieren Sie einen solchen Vorschlag nur, wenn Sie am Startort direkt bis ans Endziel durchchecken können.
Ansonsten treffen Sie in Frankfurt auf inkompetente, unfreundliche und unwillige Mitarbeiter, die nichts anderes im Sinn haben, als Sie an der Abreise zu hindern. 
 
Ihr Flug geht via Paris? Dann müssen Sie wissen, dass eine Grande Nation nicht bloss über einen, sondern gleich über vier Aéroports verfügt. Bevor Sie also die Reise via Paris definitiv buchen, versichern Sie sich, dass Sie auch auf dem Flughafen landen, von welchem Sie anschliessend wieder abfliegen.
Zur Orientierung: Paris-Charles de Gaulle (CDG) liegt nordöstlich von Paris, Paris-Orly (ORY) südlich, Le Bourget (LBG) ebenfalls nordöstlich und Paris-Beauvais (BVA) nördlich von Paris. In Le Bourget landen Sie allerdings ausschliesslich, wenn Sie mit dem eigenen Privatjet einfliegen.
Sie machen sich Gedanken darüber, weshalb es im Westen keinen Flughafen gibt?
Vergessen Sie die Frage!
Und akzeptieren Sie keinen Flughafenwechsel in Paris!
Nie!
 
Das gleiche gilt auch für London: Was die Franzosen können, können die Engländer nämlich schon lange. Ja genau: Airports bauen. Mit Heathrow (LHR), Gatwick Airport (LGW), Stansted Airport (STN), London City Airport (LCY) und Luton Airport (LTN) sind es sogar fünf!
Und somit könnten Sie in London auf die gleichen Probleme wie in Paris stossen. Manchmal kommen Sie hier an, oder dort. Das Gepäck fährt entweder mit oder ohne Sie nach dort oder da.
Die Transferzeiten sind streikabhängig und lassen das abenteuerliche Vergnügen von Beginn an zur Tortur werden.
Akzeptieren Sie deshalb auch in London keinen Flughafenwechsel.
Nie!



Samstag, November 17, 2018

Ulithi - 6


Nächsten Freitag geht's endlich los. Via Singapur, Manila, Guam und Yap nach Falalop. Da das Ladegewicht der Flugzeuge ab Yap beschränkt ist, sollten wir auf unser Gewicht achten. Beim Tauchgepäck kann kaum gespart werden. Ich werde also wohl oder übel an meinen eigenen Speck ran. Die 350 Gramm sollten jedoch locker zu schaffen sein.  




Natürlich werden auch regelmässig die Wetterkarten angeklickt. 



Die heutige Gute-Nacht-Geschichte stammt  aus dem Buch 
IMMER WIEDER FERNWEH
Logbuch eines Inselsammlers

Eventuell fliegt ja bloss eine einzige Gesellschaft in Ihr Ferienparadies? In diesem Fall brauchen Sie nicht weiterzulesen. Ausser, diese Gesellschaft geht bis zum Antritt der Reise in Konkurs, wird durch spontane Streiks lahmgelegt oder stellt aus unbekannten Gründen ihre Flüge an die gewünschte Destination ein.
Bevor man sich nun nach einer Alternative umsieht, gilt es zu überlegen ob man gewillt wäre, in eine Kiste einer sogenannten Blacklist-Fluglinie einzusteigen. Diese schwarze Liste wird von der EU erstellt und untersagt es gewissen Gesellschaften, in Europa zu fliegen. Viele davon operieren in Afrika und Asien.
Manche Destinationen werden ausschliesslich von eigenartigen Gesellschaften angeflogen. Ich bin einige Male mit solchen Fliegern gereist. Darunter waren erstaunlich neue Maschinen, die Flüge machten mindestens so viel oder so wenig Spass, wie Flüge mit «weissen» Gesellschaften.
Die Entscheidung, ob Sie in eine «schwarze» Maschine einsteigen wollen oder nicht, liegt einzig und allein bei Ihnen.

P.S. Wir fliegen mit Singapore Airlines, United und Pacific Mission Aviation. Keine davon steht auf irgendwelchen schwarzen Listen (Stand 17.11.18).

Bleiben Sie dran, es wird spannend!



Donnerstag, November 15, 2018

Ulithi - 8


Nächste Woche geht's los nach Yap - und wenn's klappt nach Ulithi.
Natürlich werden schon Koffer gepackt, das Tauchgepäck ist bereits kontrolliert. Und ich lese noch einmal das A - Z aus dem Reiseverführer IMMER WIEDER FERNWEH:


Sie glauben, es könne mir völlig egal sein, was Sie anziehen?
Nein.
Oder Ja.
Eventuell ist es IHNEN egal, mir hingegen in keinem Fall! Gorillas die meinen, sie müssten in Trainingsanzügen auftauchen sind wohl das Hinterletzte!
Bild Süddeutsche Zeitung
Steigen Sie in Düsseldorf ein um auf die Malediven zu fliegen, rate ich Ihnen dringend davon ab, sich bereits in Badeshorts und Mikroshirt zu stürzen. Es sieht ganz einfach beschissen aus! Niemand will Ihre grauweissen Bauchfalten sehen, haarige Beine und picklige Oberschenkel sind gruselig.

Beachten Sie bitte, dass die Röhre wegen eines technischen Problems in Kasachstan, Usbekistan oder in der Inneren Mongolei
Bild nextnews. com 
zwischenlanden könnte. (Eine Maschine von Air France ist letzte Woche in Irkutsk gestrandet.)
Dort wird es kalt sein, sehr kalt.

Also ziehen Sie sich so an, als ob Sie zum Zahnarzt oder zum Steuerberater gehen würden. Unauffällig, nicht zu teuer, nicht zu billig, nicht beengend. Einfach, praktisch, gut. Eher in Schichten gekleidet, da hat man schnell was aus- oder angezogen.
Diese Regeln gelten auch für die Rückflüge. Obwohl Ihre Haut nicht mehr grauweiss, sondern eher blaurot schimmern wird: Ihr Bauchspeck glänzt immer noch.
Und bitte, schütteln Sie vor dem Einsteigen den Sand aus den Sandaletten!


Montag, November 12, 2018

Ulithi - 11

Foto: www.pacificwrecks.com
Bild: Ulithi-Airfield / Falalop Isl.
(Länge 900 Meter)

Letzte Woche noch die fälligen Impfungen geschluckt und gespritzt bekommen. Das erste Mal haben wir uns auch gegen die Grippe impfen lassen. Weniger wegen uns selbst, sondern weil wir nicht wollen, dass wir die Bevölkerung in Asor, Mogmog und Falalop mit Grippeviren anstecken. Stellen Sie sich vor, wir würden eine noch gar nicht entdeckte Gruppe indigener Menschen auf einer abgelegenen Insel bereits vor ihrer Entdeckung ausrotten ... Schwieriger Satz ... vielleicht Nebenwirkungen der Typhusimpfung ... ? 

Fake-Bild
Auch die Typhus-Impfung musste aufgefrischt werden. Abdominaltyphus (so nennt sich die Seuche genau) ist eine akute fieberhafte Erkrankung, hervorgerufen durch den Erreger Salmonella enterica serovar Typhi, welcher zu Bauchkrämpfen, Durchfall und Appetitlosigkeit führt. 
Wir schlucken drei Dosen Vivotif, immerhin 6 Milliarden Lebendkeime, durchleiden einen kurzen aber heftigen Typhus-Schub (siehe oben), dürften jetzt jedoch immun sein.

Reiseversicherung(en) sowie die Zusatzversicherung gegen die Kostenfolge bei Tauchunfälle wurden noch ein letztes Mal überprüft. 
Zahlen Versicherungen eigentlich auch bei Unfällen durch fallende Kokosnüsse (ja) , nach Zusammenstössen mit fliegenden Hunden (ja) und nach Angriffen durch bösartige Fangschreckenkrebse? Auch JA.









Mittwoch, November 07, 2018

Ulithi - 17


Noch 17 Tage bis zum Abflug. Zeit, wieder einmal den einen oder anderen Artikel aus meinem Buch zur Brust zu nehmen.

Sollte an Ihrer Destination Impfungen, bzw. ein Impfausweis, vorgeschrieben sein, dann halten Sie sich besser daran. Vor allem, wenn Sie aus Ländern mit Gelbsucht einreisen. Bei Unstimmigkeiten werden Sie die Ferien sonst in einer Quarantänestation absitzen können. Zwischen Komodo-Waranen, Vogelspinnen und grünen Mambas.
Selbstverständlich sind Sie gegen alle handelsüblichen Krankheiten geimpft. Dazu gehören Diphterie, Starrkrampf, Kinderlähmung, Masern, Hepatitis A, Tollwut sowie Typhus. Je nach Destination kommen noch einige dazu: Lassen Sie sich vom Hausarzt oder in einem Tropeninstitut beraten.




Falls Sie auf Medikamente angewiesen sind, müssen Sie diese auch in genügender Menge mit an Bord nehmen. Einmal in der Röhre wird es unmöglich sein, kurz in den Gepäckraum hinunter zu steigen um Nachschub zu holen.
Handelt es sich bei den mitgeführten Medikamenten um Flüssigkeiten, sind die jeweils gültigen Vorschriften der Sicherheitskontrolleure zu beachten. Dies gilt auch für die Mitnahme von Injektionsspritzen, Skalpellen und Rheumadecken.
Vergessen Sie nicht unvorhersehbare Zwischenlandungen in Wladiwostok, Novosibirsk oder auf der Kamtschatka-Halbinsel. Nicht weil die Menschen dort unfreundlich wären. Sondern weil es dauern kann, bis der Pilot das notwendige Kerosin für die Weiterreise gefunden hat.
Auch Medikamente gegen das kleine Malheur zwischendurch gehören ins Handgepäck an Bord. Wichtig sind Schmerzmittel sowie ein Medikament gegen Durchfall. Montezumas Rache kann Sie nämlich auch an Bord ereilen!
Fragen Sie Ihren Arzt nach einem Breitband-Antibiotikum. Eine aufkommende Blasenentzündung muss sofort behandelt werden.
Für Reisen ausserhalb Ihrer Wohlfühlzone sind Antibiotika lebenswichtig. Noch nie etwas von einem Erysipel («Rotlauf») gehört? Tönt harmlos, kann aber tödlich sein. Antibiotika nicht nur als Tabletten, sondern auch in flüssiger Form oder als Salbe gegen allerhand biologische Attacken einpacken.
Selbstverständlich wird Ihr Arzt grosse Augen machen, auf Unverträglichkeiten und später zu erwartende Antibiotika-Resistenzen verweisen.
Jetzt wird es Zeit, ihm in deutlichen Worten zu erklären, wie lange Sie durch Wüsten marschieren, Dschungel durchqueren und Berge überwinden müssen, bis Sie nach drei Tagen vielleicht einen Arzt gefunden haben.
Sollten Sie diesen Arzt auf einer kleinen pazifischen Insel finden, wird er Ihnen erklären, dass keine Medikamente vorhanden sind. Weil der Gouverneur die letzte Rechnung nicht bezahlt hat, da er doch unbedingt zur Wellness-Kur nach Hawaii musste.
Haben Sie sich einen «Rotlauf» eingefangen, wird man Ihnen zuerst das Bein mit einer rostigen Machete absäbeln und den Stumpf in Taro-Blätter einwickeln.
Mit diesen Blättern wird man später auch den Sarg polstern. Damit Sie auf Ihrer allerletzten Reise auch schön weich liegen.
Gute Heimreise im Zinksarg wünscht Ihnen Ihr Hausarzt!


Freitag, November 02, 2018

Ulithi - 21





Noch 21 Tage bis zum Abflug.

Das wohl wichtigste aller Dokumente, wenn Sie unterwegs sind. Ohne Pass sind Sie nichts, Sie existieren nicht. Also schauen sie frühzeitig nach, ob Sie im Besitz eines gültigen Passes sind. Als Faustregel gilt: Er muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Woher Sie auch stammen mögen, Ihr Pass muss maschinenlesbar sein und über einen Chip mit ihren biometrischen Daten verfügen. Sollte ihr Dokument vor dem 1. März 2010 ausgestellt worden sein, dann ist es jetzt höchste Zeit für einen neuen Pass! Vergessen Sie nicht, ihn auf Seite 1 zu unterschreiben!
Führt Sie der Weg in islamische Staaten, muss der Pass frei von israelischen Visa sein. Nordkoreanische Stempel mit dem Abbild des zündelnden Atomkaspers werden Sie bei der nächsten Reise in die USA in gröbere Schwierigkeiten bringen. In diesem Fall müssen Sie wohl oder übel einen neuen Pass bestellen. Viel reisende Business-Menschen beantragen für solche Zwecke einen zweiten Pass.
Ein Tipp, der Sie vor gewaltigen Problemen schützen wird: Lassen Sie den Pass zwischen dem 13. und dem Ende eines Monats ausstellen. Denn ─ das Datumsformat wird nicht überall auf der Welt identisch gehandhabt.
Ist Ihr Pass zum Beispiel bis am 05.10.2019 gültig, wird Ihnen ein amerikanischer Grenzbeamter im April 2019 die Einreise in die USA verweigern, weil nach seiner Meinung der Pass am 10.05.2019 abläuft. Ist Ihr Pass hingegen bis zum 13.10.2019 gültig, kann der gute Mann das Ding drehen wie er will: Es gibt zwar 13 Monatslöhne aber keinen 13. Monat.
Wurden Sie von Ihren Eltern aufgrund hochwohl-löblicher Herkunft gleich auf mehrere Vornamen getauft, dann müssen diese auch alle brav im Pass vermerkt sein. Sie können sich gelegentlich bei Mama und Papa bedanken. Denn alle Dokumente, die mit einer Flugreise zu tun haben (Tickets, Boardingkarten etc.) müssen hundertprozentig mit dem Namen – und sämtlichen Vornamen – im Pass übereinstimmen.
Nehmen Sie zusätzlich zum Original eine Pass-Kopie mit auf die Reise. Kopieren Sie nur die Seite mit ihren persönlichen Angaben. Diese Kopie nicht zusammen mit dem Original aufbewahren! Sie gilt zwar nicht als amtlicher Ausweis, ist jedoch spätestens beim Verlust des Originals hilfreich. Die lokale Polizeidienststelle wird nämlich bei einer Verlustmeldung ihre Ausweisnummer zur Fahndung ausschreiben.