Donnerstag, November 28, 2019

Spielen


Spielen

Ihr Aufenthalt an Bord wird von Mühsal, Langeweile und Durst geprägt sein. Reisen Sie zu zweit oder im Familienverband, ist es durchaus nützlich ein paar Spiele einzupacken.

Das «Bordunterhaltungssystem» gewisser Airlines bietet auch elektronische Spiele an. Der Zwergenbildschirm vor Ihrem Kopf wird Ihnen dieses zweifelhafte Vergnügen sehr schnell wieder austreiben.

Empfehlenswert sind Spielkarten oder Brettspiele wie Scrabble oder Backgammon. Letztere gibt es auch in der Reiseausführung mit magnetischen Spielsteinen. Sie wissen ja, die Luftlöcher kommen aus heiterem Himmel!

Verpönt sind alpenländische Kartenspiele, bei denen man aus unerfindlichen Gründen fortlaufend eigenartige Laute von sich geben muss.

Auch halbelektronische Varianten der Quizshow Wer wird Millionär? mit Musikeinspielungen und Lichtshow, werden die Sitznachbarn nicht gerne hören.

Nicht erlaubt an Bord sind selbstverständlich Ballspiele, Kegeln und Kanuweitwurf.

 

Freitag, November 22, 2019

Sicherheitskontrollen



Sicherheitskontrollen

Wir kennen in der Zwischenzeit die obligaten Sicherheitskontrollen. Dort wird Ihnen alles abgenommen das an diesem Tag gerade verboten ist. Da diese Vorschriften beinahe stündlich wechseln, verzichte ich auf eine Aufzählung.

Beachten Sie, dass die heute in Frankfurt oder Zürich angewandten Bestimmungen in Singapur mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht gültig sind.

Beispiel: Sie haben im Duty-free-Shop in Kuala Lumpur ein Glas Mango-Chutney gekauft. Sie dürfen dieses in die Maschine nach Singapur mitnehmen.

Da Sie dort an Bord eines Fliegers nach Europa gehen, wird man Ihnen das Mangozeugs wieder abnehmen und vor Ihren Augen in einen Abfallcontainer schmeissen. Kein schöner Anblick.

Zumindest nicht für Sie.

Besonders schlaue Menschen versuchen, das Mango-Chutney in den Windeln ihres Neugeborenen zu verstecken. Auf diesen Trick fällt kein Beamter mehr herein.

Auch Babys werden geröntgt und durchsucht. Im Zweifelsfall legt man sie zusammen mit den Handtaschen aufs Gepäckband und schiebt die ganze Bagage durch das Röntgengerät. Soll kaum körperliche Schäden verursachen.

Nur psychische.

Vor allem bei den Müttern.


Freitag, November 15, 2019

Handgepäck


Handgepäck

An dieser Stelle geht es ausschliesslich um das Handgepäck, auch «Carry-on luggage» oder «Carry-on baggage» genannt. Das grosse Gepäck, dass «Checked luggage», auch «Check-in baggage», wird aufgegeben; es reist quasi unter Ihnen im Bauch der Maschine mit.

Sie wollten wissen, was der Unterschied zwischen «luggage und «baggage» ist? Es gibt keinen. Die Amerikaner bezeichnen ihre Koffer als luggage, die Engländer als baggage. Sollte ein Sprachwissenschaftler neben Ihnen sitzen, wird er sich gerne darüber auslassen, weshalb dies so ist. Auch, warum im Musical My fair Lady folgender Satz fällt:

Should we ask this baggage to sit down or shall we just throw her out of the window?

Noch mehr unglaublich wichtige und nebensächliche Informationen rund um das Gepäck finden Sie in der entsprechenden Rubrik.

Erwarten Sie von mir keine Details zur erlaubten Grösse und zum Gewicht des Handgepäcks. Da hat jede Airline ureigene Ansichten. Und so sicher wie das Amen in der Kirche, ändern sich die Vorschriften laufend.

Ein Blick auf die Internetseite der Airline hilft trotzdem. Nehmen Sie in jedem Fall nur kleines Kabinengepäck mit. Lassen Sie die Hartschalendinger zu Hause und



kaufen Sie sich einen Allerweltskoffer mit kleinen Rollen. Packen Sie bloss das Allernötigste ein. Und achten Sie auf die aktuellen Sicherheitsvorschriften.

Da sich auch diese laufend ändern, gibt’s hier weder Tipps noch Tricks dazu. Packen Sie in jedem Fall einen Satz Wäsche ein. Sollte Ihr grosser Koffer nämlich nicht ankommen, haben Sie was zum Anziehen für den ersten Tag.

Noch ein Tipp zur Gewichtsverminderung: Leisten Sie sich ein E-Book.

Sie wollen also anstelle eines normalen Handgepäcks einen Rucksack mitnehmen? Das mag ja toll sein, wenn Sie planen, durch die Wüste Gobi, den Dschungel in Borneo oder durch den Hindukusch zu trekken.

Während eines harmlosen Strandurlaubs wird Ihnen dieses Ding gar keine Freude bereiten. Ganz im Gegenteil: Sie werden sich Feinde machen. Nämlich alle diejenigen, denen Sie den Rucksack an den Kopf gewatscht haben. Also ziehen Sie das Ding aus, bevor Sie in die Röhre steigen.

Ganz abgesehen davon, Sie sehen einfach lächerlich aus, wenn Sie sich an der Bar des Hilton in Bora Bora den neuen Outdoor-Bagpack von Jack Wolfskin, den Dynamic Pro-38 Pack, von der Schulter reissen. Das belüftete Vollkontakt-Tragesystem mit Hauptfach, 5 Taschen, Trekkingstock-Fixierung, patentiertem Trinksystem, Regenhülle und Reflektoren wird den Anwesenden höchstens ein mitleidiges Lächeln entlocken.

Mittwoch, November 13, 2019

Koffer

Aus meinem Buch IMMER WIEDER FERNWEH



Koffer

Kaufen Sie um Himmelswillen keine Koffer in der aktuellen Modefarbe. Sonst könnte es sein, dass Sie an einem Gepäckband in Hongkong stehen und hilflos zusehen, wie 130 knallrote Koffer an Ihnen vorbeirauschen. Besonders eilige Mitmenschen packen sich den erstbesten und hauen damit ab. Vielleicht war dies Ihr knallroter Koffer?!

Wenn es unbedingt die Modefarbe sein soll, dann individualisieren sie den Koffer nachträglich. Pappen Sie einen riesigen Aufkleber nach Wahl auf jede Seite und binden Sie einen alten Schal um den Koffergriff.

Schliessen Sie die Koffer unterwegs nie ab! Entdeckt nämlich ein morgenmuffliger Sicherheitsbeamter auf seinem Radar Ungewöhnliches, wird er den Koffer kurzerhand aufbrechen.

«Ich habe mir ein TSA-Schloss gekauft! Ich darf abschliessen!»

Nein. Dürfen Sie nicht!

Denn das TSA-System (Transportation Security Administration) funktioniert höchstens auf amerikanischen Airports. Dort öffnen die Sheriffs derartige Schlösser mit einem Universal-Schlüssel. Nicht dagegen in Thailand, Mikronesien und Nordkorea. Dort verwendet man Brecheisen, Geissfüsse und Vorschlaghämmer.

Freitag, November 08, 2019

Airport

Bald geht's wieder los. Bis dann ein paar Texte zum aufwärmen ...




Airport │Die Anreise


Vermeintlich professionelle Reiseberater schreiben Ihnen vor, dass Sie sich zwei Stunden vor dem Abflug am Flughafen einzufinden haben. Vergessen Sie dies sofort: Seien Sie drei Stunden vorher dort! Am Flughafen heisst noch lange nicht im Flughafen und schon gar nicht am Schalter zum Einchecken. Sie wollen wirklich mit mir diskutieren?

«Warum muss ich denn drei Stunden ...?»
«Darum!»

Überlegen Sie sich deshalb frühzeitig, wie Sie dorthin kommen. Wenn Sie sich dazu entschliessen, im Privatwagen zu fahren, ist folgendes zu beachten:

Prüfen Sie, ob Ihr Auto gross genug ist für Mitreisende inklusive Gepäck. Berücksichtigen Sie winterliche Strassenzustände, denken Sie an zu erwartende Staus, an einen geplatzten Reifen. Sie werden für das Parkieren ein Vermögen bezahlen; ich hoffe, Ihr Budget ist dabei nicht bereits geplatzt.

Verfügen Sie über eine gute Zugsverbindung, könnte dies eine gute und kostengünstige Alternative sein. Wie aber kommen Sie zum Bahnhof? Taxi? Fahrtüchtiger Nachwuchs oder hilfsbereite Nachbarn?

Die vielfach preiswerteste Variante hört sich auf den ersten Blick nicht günstig an, hat jedoch auch Vorteile. Suchen Sie sich in der Nähe des Flughafens ein Hotel das Ihnen die Möglichkeit gibt, den Wagen gratis zu parkieren. Reisen Sie am Vorabend an und verbringen Sie einen gemütlichen Abend! Man wird Sie am nächsten Tag gratis oder für kleines Geld zum Flughafen bringen und nach der Rückreise auch dort wieder abholen.

Nehmen wir mal an, Sie sind mit einem Auto angereist und eben zum dritten Mal am Terminal 3 vorbeigefahren. Weil Sie keine Ahnung haben, wo genau Sie einchecken müssen. Und Sie wissen auch noch nicht, wo Sie parken sollen. Leichte Nervosität macht sich breit, die Stimmung sinkt.

Nebenan ist eben mein Shuttle vom Hotel angekommen. Ich habe meinen Unterlagen beizeiten entnommen, bei welchem Gebäude oder Sektor ich aussteigen muss. Der Fahrer hält elegant vor ABFLUG B, ich steige aus und begebe mich zum Check-in-Schalter 35.

Sie haben in der Zwischenzeit einen Parkplatz gefunden und etwas erstaunt zur Kenntnis genommen, dass die drei Wochen parken satte 450 Euro kosten. Nach diesem Schrecken laden Sie die Koffer auf einen Gepäck-Trolley – sofern Sie denn einen finden. Und nach einer knappen Stunde stehen Sie bereits vor Schalter 35.

Allerdings bloss, wenn Sie das elektronische Ticket ausgedruckt haben. Denn, obwohl man Ihnen doch was ganz anderes gesagt hat: Es gab schon immer Flughäfen – und es werden jährlich mehr – die aus Sicherheitsgründen den Flugschein vor dem Betreten der Terminals kontrollieren wollen.

Also: Immer schön brav ALLES ausdrucken!


 

Sonntag, November 03, 2019

Demnächst werden wieder Inseln gesammelt ....


Seien Sie hautnah dabei: am 30. November gehts los!