Der Osterhase von Pulau Pef / Raja Ampat ..Danke Maya! |
Und
wie steht’s eigentlich mit Tante Marthas Drohung «Was du heute kannst besorgen,
das verschiebe nicht auf morgen! »? War das auch wieder nur Erpressung? Habe
ich ihretwegen ein Leben lang zu viel bezahlt für das Schokoladenvieh? Rein
rechnerisch komme ich auf einen Verlust von über 500 Franken! Dabei hat mich Tantchen
noch nicht einmal beerbt! Obwohl sie reich war. Sehr reich sogar. Und das kam
so:
Tante
Martha mahlt schon lange kein Getreide mehr, sondern lebt ganz gut von den
vielen Immobilien. So weit, so gut. Doch Tante Martha ist nicht nur sehr reich,
sondern auch geizig. Schuld daran sind, wie könnte es auch anders sein, die
bösen Eltern, eine schwierige Jugend sowie ein paar Blumen.
Martha
war vielleicht 8 Jahre alt, als sie ihre Mamma zum Muttertag beschenken wollte.
Sie erschlug hinterrücks ihr Sparschein, ging in die nobelste Blumenboutique
der Stadt und kaufte das teuerste Bouquet.„Für Sie, Frau Mutter!“ stammelte sie und wollte ihr die Blumen überreichen. Sie kam nicht dazu. „Martha“, sagte sie. „Martha, so wird nie etwas aus dir!“ Da Frau Mutter sie nur selten beim Namen nannte, befürchtete sie das Schlimmste. Sie hatte recht.
Frau Mutter – nie hätte sie diese Frau „Mamma“ genannt – versetzte ihre Arme in Pendelbewegungen, gab ihr eine gewaltige Ohrfeige und drohte, ihr auch noch die Ohren stehen zu lassen.
„Nimm dir ein Vorbild an deinem Vater. Der kaufte den Strauss immer erst NACH dem Muttertag. Dann kosten Blumen nur noch die Hälfte! Und vergiss die Boutique, Blumen kauft man beim Discounter. Und überhaupt, der Muttertag ist eine Erfindung der internationalen Blumenhändlermafia, also vergiss gleich den ganzen Mist. Oder kauf dir wenigstens Plastikblumen, die kannst du mehrmals verwenden!“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.