„Muba? Das ist doch immer das gleiche
und überhaupt – früher, als es noch keine Masseneinwanderung gab, war alles viel
besser!“ Dieser wunderbare Satz stammt, wie könnte es auch anders sein, von
Freund Max. Max aber liebt Nagelschuhe, 20er-Stumpen und trägt Hut. Mit
„früher“ meint er natürlich die Zeiten, als es noch kein Frauenstimmrecht gab,
das Wort „Bundesrätin“ noch nicht existierte und das Tschumpeli Kalterer höchstens
80 Rappen kostete.
Max meint natürlich falsch. Besuchten
früher über
300'000 Menschen die MUBA, waren es letztes Jahre gerade mal noch 160'000. Wo
bleibt denn hier die Masseneinwanderung? Die Verantwortlichen haben den
Volkswillen bereits früh erkannt und sich schon vor Jahren von den Massen
verabschiedet. Weshalb sonst würde man die MUBA acht Wochen nach Weihnachten, drei
Wochen vor der Fasnacht und mitten während den Olympischen Winterspielen
eröffnen? Auch die Tatsache, dass ein steueroptimierter Bundesrat die Messe
eröffnet hat, dürfte aus der ältesten Publikumsmesse der Schweiz noch keine
Erlebnismesse machen.
Immer das gleiche? Warum auch nicht – solange
es das Beste ist! Ich habe vergnüglich unzählige Würste degustiert, chinesisch,
indisch und italienisch gegessen und dazu tolle Weine degustiert. Ich bin durch
die Hallen flaniert, habe fasziniert den Marktschreiern zugehört und mich in
eines der offiziellen Messerestaurants gesetzt. Dort traf ich auf Freund Max.
Er lag unter Tisch 19 und war verdurstet. Wie man mir mitteilte, wurde die, für
den Tisch 19 zuständige Mitarbeiterin (Gundula, 34, aus Dresden), seit dem
Abstimmungswochenende nicht mehr gesehen. Pech für Max!
Ich aber habe mich mit einer
wunderbaren Bratwurst auf die nächste Bank gesetzt. Das Brot dazu – ein
übernächtigtes Schlumbi – war allerdings schlicht grauenhaft!
Fazit der Völlerei: Jeder kommt an der
MUBA auf seine kulinarischen Kosten. Also: Runter vom Sofa und rein in die
MUBA! Aber nicht vergessen: Brot mitnehmen!
.
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