Als Liebhaber deftiger Gerichte begegnen mir solche Tuben immer wieder. In einigen Restaurants kann man aufgrund ihres Äusseren durchaus auf die allgemeine Hygiene des Betriebes schliessen. Was sich unter den Deckeln in Tagen, Wochen oder Monaten angesammelt hat ist meistens schlicht und ergreifend saumässig. Gerne würde ich den Zustand der Tuben präziser beschreiben. Aber diese Zeitung legt Wert auf einen gewissen Stil. Machen sie deshalb bei ihrem nächsten Restaurantbesuch die Probe aufs Exempel und öffnen sie mal eine Tube!
Ob auf dem Rütli, am Rheinufer oder auf dem Bruderholz: Am morgigen Nationalfeiertag werden wiederum unzählige Bratwürste ihr kurzes Leben lassen. Und obwohl diese ohne Senf genossen werden sollten, werden manche Politiker ihren persönlichen Senf dazugeben. Dabei sollten sie jedoch darauf achten, nicht plötzlich als arme Würstchen da zu stehen. Denn, wo Würstchen regieren, wird der Senf verboten.
Noch weiss ich nicht, wo ich den Abend verbringen werde. Vorsichtshalber habe ich deshalb ein Schlechtwetterprogramm geplant. Ich beabsichtige die 1.August-Feiern nicht mehr wirklich und in der freien Natur, sondern nur noch scheinbar und vor dem Laptop zu zelebrieren. Vielleicht hole ich mir den alten Gessler auf die Festplatte, verpasse ihm einen neuen Hut und lasse den Walterli den Bundesbrief per Quickmovie aufsagen. Den Funken gibts via Livecam aus Ammel, das Feuerwerk via Satellit aus der Ukraine.
Damit
es trotzdem ein wenig nach 1. August riecht, werde ich am Bildschirm
einen Lampion befestigen und meine obligate Zigarre mit einem
bengalischen Zündholz entflammen.
Alle Angaben zu meinen Büchern finden Sie hier: www.gsellschreibt.blogspot.com
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