Lange
bevor sich leichtgläubige Europäer von durchtriebenen
Immobilienhändlern in Florida nutzloses Sumpfland andrehen liessen,
hatten bereits andere die gleiche Idee. Die Mutter aller
Immobilienhaie war der Franzose Charles Bonaventure du Breil.
Mit
nutzlosen Versprechen gelang es ihm rund tausend Europäer zu
überzeugen, ihm ihr Gut und Geld anzuvertrauen. In Neu-Guinea,
fernab vom krisengeschüttelten Europa, wollte er das Königreich
„Neu-Frankreich“ errichten.Zu spät erkannten die Kolonialisten
den Betrug: Das vermeintliche Tropenparadies entpuppte sich als
malariaverseuchtes Sumpfgebiet.
Neu-Guinea
ist ein wichtiges Anbaugebiet einer ganz besonderen Orchideen-Gattung
namens Vanilla. Aus deren Kapselfrüchten entstehen in einem
äusserst aufwändigen Verfahren die vertrauten Vanilleschoten. Was
wäre eine Bayrische Crème ohne den exotischen Hauch der Vanille! In
der modernen Küche kommt sie auch bei Fisch- und Fleischgerichten
zum Einsatz. Hauptaromaträger ist die Schote selbst. Man schneidet
sie der Länge nach auf und kratzt die Samen und das sie umgebende Öl
– das Mark – heraus. Diese Aromastoffe löst man durch Auskochen.
Vanillezucker stellt man her, indem man eine Schote für einige
Wochen in einem Glas mit Zucker luftdicht aufbewahrt.
Nichts mit
Vanille zu tun hat übrigens der Vanille-Rostbraten. Diese
österreichische Spezialität wird aus Kostengründen mit Knoblauch
gewürzt.
Noch
bis Ende Januar berichtet Hanspeter Gsell von den indonesischen
Gewürzinseln.
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