Echte Mozzarella wird aus Büffelmilch hergestellt und
heisst deshalb auch Mozzarella di Bufala.
Und nicht „Buffalo“ wie ich eben auf einer verblichenen Hier-kocht-der-Chef-Werbetafel gelesen habe. Ein Buffalo ist ein amerikanischer
Büffelmann und gibt deshalb keine Milch. Eine Bufala hingegen ist eine süditalienische Wasserbüffelfrau, gibt
Milch und hat mit Buffalo Bill nichts
an den Hörnern. Soweit zur Grammatik. Was ebenfalls klar sein
sollte: Echte Mozzarella ist nie viereckig, wird nicht in der Schweiz
hergestellt und hat nie die Konsistenz von Radiergummi.
Zur Mozzarella serviert man
Olivenöl, vielleicht etwas schwarzen Pfeffer und auf Wunsch Salz, aber sicher
keinen Essig und schon gar keinen Balsamico! Und wenn wir schon beim Olivenöl
sind: Verwenden Sie ein italienisches Extravergine-Olivenöl und kein Placebo.
Halten Sie sich an folgende Faustregel: Italienisches Extravergine-Olivenöl,
das weniger als 25 Franken der Liter kostet, ist möglicherweise aus Oliven
hergestellt – aber nie und nimmer jungfräulich.
Lassen Sie mich gleich noch mit einem Trugschluss aufräumen. Trübe Olivenöle – sie sind ganz besonders in Mode – sind weder besonders wertvoll noch kostbar. Sie sind ganz einfach unfiltriert, enthalten unerwünschte Schlacken und werden deshalb schneller ranzig. E basta!
Auf Grund dieser Glosse wurde ich von ‚Emmi’, dem
grössten schweizerischen Mozzarella-Produzenten zum Duell aufgefordert. Auf
Grund meiner Abneigung gegen Mantel und Degen wurde es jedoch nur in
schriftlicher Form ausgetragen. In Worten habe ich möglicherweise gewonnen. Den
Markt aber hat ‚Emmi’ gewonnen. Es gibt kaum mehr Restaurants in der Schweiz,
die echte ‚Mozzarella di Bufala’ anbieten.
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