Freitag, Januar 03, 2020

Yap 17 Verschollen im Pazifik


(dag) Ein Flugzeug der Gesellschaft PMA, auf einem Routineflug zwischen den Insel Woolipik und Wooligang, ist gestern nicht an seinem Bestimmungsort angekommen und wird seither vermisst. Die Verantwortlichen der Küstenwache befürchten das Schlimmste.


Verschollen im Pazifik
Die Passagiere

An einem sonnigen Morgen des Jahres 1981 wartete an der Flugpiste der Insel Woolipik (Yap-State) eine illustre Schar Menschen auf das Flugzeug der PMA. Man wollte nach Wooligang fliegen und von dort weiter nach Colonia, in die Hauptstadt von Yap.

Mit dabei war ein Regierungsvertreter. Urumal jun. war Mitarbeiter des statistischen Amtes und hatte auf der Insel die Kokospalmen gezählt, sie durch die Anzahl Einwohner dividiert und alles sorgfältig in ein Heft eingetragen. Er sollte damit beim Gouverneur von Yap antraben.

Ein amerikanischer Soldat stand etwas abseits der Gruppe. Er war Mitglied der «Seabees», der Bautruppe der US Navy, hatte die Insel sorgfältig vermessen und eine mehrfarbige Karte erstellt. Sie sollte die Grundlage sein für den Bau einer mehrspurigen Autobahn um die Insel. Er hatte zwar seinem General bereits vor der Abreise gemeldet, dass es auf dem Eiland gar keine Autos gäbe. Der General war wütend geworden, hatte dem Soldaten Insubordination unterstellt, einem von Vorgesetzten immer wieder gern benutzten Tatbestand, und ihn zwar nicht in die Wüste aber ins Meer geschickt.

Einer fiel besonders auf. Nicht nur wegen seiner Grösse, er mass beinahe zwei Meter. Sondern wegen seines vorlauten Mauls. Jedem der es auch nicht hören wollte, erzählte er («Halleluja») von seiner grossartigen Arbeit, lobte den Herrn, jedoch vorwiegend sich selbst («Halleluja»). Als Missionar hatte er die Seelen der Insulaner ausgelotet, einige ungetauften Exemplare entdeckt und war eben dabei, das Budget für die nächste Taufreise zusammenzustellen.

Der katholische Priester, er war auf einer Urlaubsreise, warf dem evangelischen Missionar heimlich böse Blick zu und suchte nach Möglichkeiten, dessen Arbeit zu sabotieren. Da zu viele Zeugen vor Ort waren, beschloss er zu schweigen, ging in sich und griff zum Rosenkranz.

William, ganze siebzehn Jahre alt und angehender Wellen-Magier, hatte noch nie zuvor ein Flugzeug bestiegen. Er war unterwegs nach Yap, wo er sich bei seinem dort ansässigen Onkel zwecks Weiterbildung melden sollte. In seinem Handgepäck führt er ein kleines Schwein mit; es war als Geschenk für seine Verwandten gedacht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.