(dag) Ein Flugzeug der Gesellschaft PMA, auf einem Routineflug zwischen den Insel Woolipik und Wooligang, ist gestern nicht an seinem Bestimmungsort angekommen und wird seither vermisst. Die Verantwortlichen der Küstenwache befürchten das Schlimmste.
Verschollen im Pazifik
Die Passagiere
An einem sonnigen Morgen des Jahres 1981 wartete an der
Flugpiste der Insel Woolipik (Yap-State) eine illustre Schar Menschen auf das
Flugzeug der PMA. Man wollte nach Wooligang fliegen und von dort weiter nach
Colonia, in die Hauptstadt von Yap.
Mit dabei war ein Regierungsvertreter. Urumal jun. war
Mitarbeiter des statistischen Amtes und hatte auf der Insel die Kokospalmen
gezählt, sie durch die Anzahl Einwohner dividiert und alles sorgfältig in ein
Heft eingetragen. Er sollte damit beim Gouverneur von Yap antraben.
Ein amerikanischer Soldat stand etwas abseits der Gruppe. Er
war Mitglied der «Seabees», der Bautruppe der US Navy, hatte die Insel
sorgfältig vermessen und eine mehrfarbige Karte erstellt. Sie sollte die
Grundlage sein für den Bau einer mehrspurigen Autobahn um die Insel. Er hatte
zwar seinem General bereits vor der Abreise gemeldet, dass es auf dem Eiland
gar keine Autos gäbe. Der General war wütend geworden, hatte dem Soldaten
Insubordination unterstellt, einem von Vorgesetzten immer wieder gern benutzten
Tatbestand, und ihn zwar nicht in die Wüste aber ins Meer geschickt.
Einer fiel besonders auf. Nicht nur wegen seiner Grösse, er
mass beinahe zwei Meter. Sondern wegen seines vorlauten Mauls. Jedem der es
auch nicht hören wollte, erzählte er («Halleluja») von seiner grossartigen
Arbeit, lobte den Herrn, jedoch vorwiegend sich selbst («Halleluja»). Als
Missionar hatte er die Seelen der Insulaner ausgelotet, einige ungetauften
Exemplare entdeckt und war eben dabei, das Budget für die nächste Taufreise
zusammenzustellen.
Der katholische Priester, er war auf einer Urlaubsreise, warf dem evangelischen Missionar heimlich böse Blick zu und suchte nach Möglichkeiten, dessen Arbeit zu sabotieren. Da zu viele Zeugen vor Ort waren, beschloss er zu schweigen, ging in sich und griff zum Rosenkranz.
William, ganze siebzehn Jahre alt und angehender
Wellen-Magier, hatte noch nie zuvor ein Flugzeug bestiegen. Er war unterwegs
nach Yap, wo er sich bei seinem dort ansässigen Onkel zwecks Weiterbildung
melden sollte. In seinem Handgepäck führt er ein kleines Schwein mit; es war
als Geschenk für seine Verwandten gedacht.
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