Auf dem Weg nach Rapa, gelegen im Austral-Archipel, sehen wir aus der Ferne die Tubuai-Inseln. James Cook entdeckte sie 1777 während seiner dritten Reise, betrat die Insel aber auch dieses Mal nicht. Sein Bericht war jedoch Fletcher Christian, dem Anführer der Bounty-Meuterer durchaus bekannt.
Die Meuterer waren nämlich, nach einer kurzzeitigen Rückkehr nach Tahiti, nicht auf direktem Weg nach Pitcairn gesegelt, sondern hatten die Insel Tubuai als mögliches Versteck ausgemacht. In Tahiti aber zog man die Einheimischen über den Tisch und tat so, als ob man den Auftrag bekommen hätte, auf Tubuai eine Kolonie zu gründen. Dafür ließen sie sich ausrüsten und mit Proviant versehen, bevor sie mit einigen Frauen aus Tahiti wieder in See stachen.
Nachdem sie die Bounty auf einen Strand der Insel Tubuai gezogen hatten, wollten sie ein Fort bauen, aber sie gerieten sowohl untereinander als auch mit den Inselbewohnern in Konflikte. Bei den Auseinandersetzungen kamen zwei der Meuterer und vierundsechzig Polynesier ums Leben.
Am 22. September 1789 trafen die Meuterer wieder mit der Bounty auf Tahiti ein. Während Fletcher Christian mit acht Kameraden und einigen männlichen und weiblichen Südseebewohnern weiterfuhr, zogen es die anderen Europäer vor, auf Tahiti zu bleiben.
Fletcher Christian steuerte zunächst die Fidschi-Inseln an, bevor er sich wieder nach Osten wandte. Mit acht anderen Meuterern, zwei Männern aus Tubuai sowie vier männlichen und zwölf weiblichen Personen aus Tahiti erreichte er am 15. Januar 1790 die Südseeinsel Pitcairn, die bis dahin noch kein Europäer betreten hatte. Dort, so hofften die Meuterer, würden die britischen Soldaten, die nach ihnen suchten, sie nicht aufspüren.
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