Natürlich kennen Sie das Kinderlied von den drei Chinesen. Deshalb wissen Sie auch, dass die nicht mit einem Fotoapparat, sondern mit einem Kontrabass auf der Strasse sitzen:
Drei Chinesen mit dem Kontrabass
sassen auf der Straße und erzählten sich was.
Da kam die Polizei, fragt "Was ist denn das?"
Drei Chinesen mit dem Kontrabass.
Die nächsten Strophen beginnen dann mit jeweils anderen Vokalen ...
... Dra Chanasan mat dam Kantrabass ...
... Dro Chonoson mot dom Kontroboss ...
... u.s.w.
Im Mai 2016 wurde der geplante Auftritt eines Kinderchors mit diesem Lied im ORF vom Redakteur der Sendung, wegen des "politisch nicht korrekten Textes" verhindert.
Leider sitzen die Chinesen hier auf der Insel Mabul weder mit einem Kontrabass auf einer Strasse noch erzählen sie sich was. Nicht mal der Polizei.
Aber sie fotografieren. Alles.
Ameisen von hinten, von vorne, von oben, von unten.
Ameisen hinter den Ohren, zwischen den Zehen, in der Nase, am Arsch.
So weit, so gut.
Wenn dann alle Ameisen weg-fotografiert sind, werfen sie sich mehr oder weniger elegant ins Wasser. Da die Fische zu schnell sind, stürzen sie sich auf die Schildkröten. Und fotografieren sie von hinten, von vorne, von oben, von unten. Und denken wohl, dass der grosse Vorsitzende vor 80 Jahren "seinen" Ameisen befohlen habe, die Schildkröten auszurotten. Weil die sicher Volksschädlinge seien und ihnen auch noch den Reis vom Teller wegfressen würden.
Natürlich mögen auch Schildkröten nicht, wenn man ihnen zu nahe kommt. Ganz und gar nicht mögen sie, wenn man versucht sie zu packen um auf ihnen zu reiten. Leider ist es äusserst selten, dass Menschen von Schildkröten gebissen werden. Leider.
Wenn sie sich nicht mehr sicher fühlen, ziehen sie weiter. Irgendwohin wo es keine doofen Heinis gibt. Sicher jedoch werden sie nicht in Mabul bleiben.
Deshalb an alle Kinder dieser Welt:
Sing weiterhin das Lied von den drei Chinesen!
... und kauft KEINE Zeitschriften mit solchen Bildern drauf. Auch DIESE Schildkröten werdet ihr nie mehr finden!
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