Mittwoch, Januar 16, 2019

Ulithi 39 - Squijor und das Paradies



Siquijor ist kein Paradies

Das Paradies, in welcher grammatikalischen Form auch immer, ist überstrapaziert. Wir verstehen zwar, dass Hotels und Reisebüros das «Paradies» immer wieder einsetzen. Aber gab und gibt es wirklich «paradiesische» Strände? Lag der Garten Eden wirklich am Meer?
Kann eine Kreuzfahrt paradiesisch sein? Sind Badewannen und Küchen paradiesisch? Können Pfannkuchen paradiesisch sein? Und wie verhält es sich mit paradiesischen Rabatten?

Ich habe beschlossen, das Wort Paradies nicht mehr zu verwenden, ich habe mich auf die Suche nach Alternativen gemacht. Auf die Suche nach Synonymen, nach sinnverwandten Worten. Bei woxikon.de bin ich fündig geworden. Hier eine kleine Auswahl von A bis Z:

Siquijor ist ambrosisch, atemberaubend, bildhübsch, bildschön, einladend, einzigartig, elysisch und exquisit. 
Siquijor ist aber auch famos, fantastisch, friedlich, gastlich, grandios, grossartig, herrlich, hervorragend, himmlisch, hinreissend und hübsch.
 
Zudem ist Siquijor idyllisch, lieblich, malerisch, prächtig, schön, toll, traumhaft, unbeschreiblich, unübertrefflich, unvergleichlich, vortrefflich, vorzüglich, wunderbar, wunderschön, wundervoll und zauberhaft. 
Sie sehen, es geht auch ganz ohne Paradiese. Wie aber war es nun wirklich?

Siquijor ist grün, die Vegetation dicht, die Blumen farbenfroh und duftig. Bauern bearbeiten Reisfelder, Fruchtplantagen, Äcker. Auf Wiesen grasen einsame, angebundene Kühe und Ziegen. Man züchtet Kampfhähne, die Hühner leben frei. Eine asphaltierte Strasse führt rund um die Insel. Obwohl sich auch hier die Missionare austoben, die Präsenz der katholischen Kirche ist erdrückend: Kathedralen, Kirchen und Klöster beweisen deren Einfluss eindrücklich.

Es sollen auch Affen und Schlangen auf der Insel leben, wir haben keine gesehen. Wir wohnen in gutfreundschaftlicher Nachbarschaft mit Geckos und Eidechsen, sie halten uns die Schnaken fern.

Die Arbeit hat man hier in Siquijor nicht erfunden, man beweist täglich, dass es auch ohne geht. Wenn man ein Huhn will, klaut man es beim Nachbarn; Hühnerraub ist neben dem Hahnenkampf Volkssport. Das Meer bietet (noch) Fische zuhauf, man verpflegt sich aus dem eigenen Garten, ist mehrheitlich glücklich, lacht viel und gern. Und wenn das Zipperlein zickt, geht man zum Quak-Doktor.

Morgen reisen wir zurück in die Schweiz.
Die letzten Sonnenuntergänge auf den Klippen an der Westküste sind spektakulär.

Unser Hotel liegt auf einer Klippe an der Westküste.

Es ist das Kawayan Holiday Resort.
Schon gebucht?






















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