Sie sind richtig herzig, die Hörnchen. Nein, nicht die Hörnchen zum Frühstück. Die Tierchen gleichen eher den in Europa heimischen Eichhörnchen. Vielleicht 20 cm lang, braun und flink, sieht man sie durch die Bäume flitzen. Sie holen sich die Früchte des Pandanus-Baums, knabbern diese an oder verstecken sie in kleinen Höhlen. Aber nur, wenn es der Nachbar zulässt. Die Tierchen jagen sich die Früchte nämlich gegenseitig wieder ab und veranstalten eine wilde Hatz. Wenn dann wieder Friede herrscht, sitzen sie auf den Bäumen und schnattern miteinander. Manchmal hört es sich auch an wie Vogelgezwitscher. Richtig herzig. Allerdings handelt es sich bei den Tieren nicht um Hörnchen, sondern um ordinäre Baumratten. Seit Gudrun das weiss, findet sie die putzigen Tierchen überhaupt nicht mehr possierlich.
Ein anderes Tier, das uns durch den Tag und vor allem durch die Nacht begleitet, ist der Gecko. Das Eidechsen-artige Tier mit den Saugnäpfen an den Füssen verfällt angesichts der vielen Mücken, Fliegen, Käfer und Nachtfalter in einen veritablen Fressrausch. Hat er erst einmal einen fliegenden Braten fixiert, hat dieser kaum mehr eine Chance. Nur gestern hat er daneben gezielt. Die Gottesanbeterin ist ihm entwischt, er selbst auf den Boden geplumpst. Geckos machen sich auch hörbar: Manchmal schnalzen sie, öfters hört man sie rufen: GE KOOOH.
Geckos können eine stattliche Grösse erreichen. Ein besonders grosses Exemplar soll letzthin sogar eine Baumratte verschluckt haben. Jochen, Besitzer, Manager und unser Gastgeber auf Selayar meinte dazu nur: "Wehe uns Menschen, wenn die Geckos plötzlich die Grösse eines Hundes erreichen!"
Sein homerisches Lachen war noch lange zu hören ...
(Bild: Pandanus-Frucht)
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