Gestern wurden Hütten und Häuser getauscht. Nein, nicht WIR wurden ausquartiert. Das ging so: Als am Strand eine Bude frei wurde - deren Bewohner war über Nacht verschwunden - stürzten sich die Ureinwohner mit Gebrüll auf sie, lieferten sich heftige Ringkämpfe und bissen sich dabei immer wieder in den Nacken. Hätte ich nie von ihnen gedacht, von den niedlichen Einsiedlerkrebsen.
Vor dem Nachtessen schleppte sich eine gewalige Kokosnusskrabbe durch unser Gärtchen. Man nennt diese Tierart auch Palmdieb. Sie steigen auf Kokospalmen und zwicken mit ihren messerscharfen Patschhändchen eine Nuss ab. Zurück auf dem Boden säbeln sie diese auf und verspeisen den Inhalt. Die Krabbe war so gross wie meine Strandlatschen, einen menschlichen Finger würde sie wohl mit Leichtigkeit abknipsen.
Weniger gefährlich war sicher die Begegnung mit Günther. Günther ist eine junge Wildsau und wohnt wohl im angrenzenden Urwald. Früh am Morgen grunzt er am Strand entlang und sucht nach Futter. Heute aber lief er während des Nachtessens am Restaurant vorbei. Gemächlich und völlig unaufgeregt hob er kurz den Kopf, schaute sich dabei um, und verschwand wieder im Dickicht.
Ganz schön erreignungsreich, der Weihnachtstag 2017 auf der Insel Selayar!
P.S. Gerne hätte ich meinen Blog mit einigen Fotos ergänzt. Leider scheitert das Unterfangen immer wieder an den insularen Kapazitäten.
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