Dienstag, Dezember 11, 2018

Ulithi 10

Ik*

Nach dem Frühstück holt uns Lindon mit dem Pickup ab, auch Ruth-Ann, unsere Freundin ist dabei. Vorbei am Friedhof geht es zum Hafen von Falalop. Wenn Sie nun den Hafen von Kreuzlingen oder Hamburg vor Augen haben, dann sind Ihre Vorstellungen falsch. Beim falalopschen Hafen handelt es sich um eine winzige Bucht. Weder Kaimauern noch Docks oder Poller verunstalten das Idyll. Dank des ruhigen Gewässers und dem sanft ansteigenden Kiesstrand können die Fährschiffe, wenn sie denn mal erscheinen, gut anlanden, und ihre grosse Klappe zum Strand hin öffnen. Heute aber dümpelt nur Lindon’s motorisiertes Kanu am Strand, gut bewacht von Carlo, dem Schiffsjungen. Unser Gepäck wird umgeladen, der Motor angelassen und bereits nach wenigen Minuten sind wir in Ik*.

Falalop, wor wir übernachtet haben, gehört zwar politisch zu Ulithi, jedoch nicht zum Ulithi-Atoll. Deshalb überqueren wir zwischen den beiden Inseln einen Kanal, den man jedoch nicht Kanal nennt, sondern «Meer».
 
Wie das Ulithi-Atoll entstanden ist, und weshalb Menschen genau dort gelandet sind, lasse ich mir von Stanley erklären. Stanley heisst eigentlich nicht Stanley. Und auch die Inseln haben ab sofort andere Namen. Man erklärte uns nämlich ausführlich, dass man keinesfalls sein Bild, seinen Namen und wenn möglich auch noch ein Selfie im Internet sehen wolle. Man sei nämlich mit dem Status „Diese Seite ist nicht vorhanden“ durchaus zufrieden. Nur Falalop und Ulithi dürfen wir erwähnen. Wir werden deshalb in den nächsten Tagen die Inseln Ik („Fisch“) und Ikik („zwei Fische“) besuchen.
 
Da das Internet immer langsamer wird (ist mir egal), ich bereits zum öffnen dieses Blogs 20 Minuten brauche (auch egal), erreichen nur manchmal ein paar Bits einen zufälligerweise vorbeifliegenden Satelliten. Die Leser unter Ihnen müssen sich deshalb in Geduld üben oder auf die nächste Reportage in der VOLKSSTIMME warten.
Oder aber Sie weichen für ein paar Schnappschüsse auf WHATSAPP aus  ---> +41 (0)79 674 06 65

* Ik und Ikik: Aus urheberrechtlichen Gründen sind die richtigen Namen der Inseln verschlüsselt. Die Bezeichnungen Ik und Ikik sind im Besitz des Autors und stammen aus dem Buch Ikefang und Gutgenug.
 
 
 

 

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