Vorsicht – Alte Tanten*
Fake - Fake - Fake |
Das
Check-in geht zügig voran, das Warten auf das Boarding eher nicht. Die Läden
und Bars scheinen alle noch aus den 50er-Jahren zu stammen, die Wartezonen
würden allenfalls die Passagiere einer alten DC-3 aufnehmen. Dreihundert
Reisende auf dem Weg nach Auckland finden hingegen keinen Platz. So sitzen dann
auch Familien in dunklen Ecken, lümmelnde Teenager fläzen auf halb zerrissenen
Sitzreihen. Die Lautsprecher scheinen nicht zu funktionieren, die Ansage ist
kaum verständlich.
Die
Abläufe haben sich wieder einmal geändert, Bordkanten müssen beim Einstieg
nicht mehr vorgezeigt werden. Jeder Passagier wird fotografiert, das Bild von
einem Computer mit irgendwelchen Datenbanken abgeglichen. Schöne neue Welt: Alles
geht noch einmal langsamer als früher.
Beim
Einsteigen in die Maschine frage ich eine Flugbegleiterin nach meinem
Sitzplatz. Sie zuckt zuerst zusammen und dann mit der Schulter: «Vielleicht
hier, oder da, oder dort!» Man muss sich das schon einmal plastisch vorstellen:
Diese Tanten kennen nicht einmal die Position der Sitze!
Wir
sitzen im neusten Jet von Boeing, dem «Dreamliner» B 787. Er soll besonders
ruhig sein - ist er schon mal nicht. Zu den anderen «Vorzügen» komme ich später
noch.
kein Fake |
* Bei den Alten Tanten, Basler Dialekt «Alti Dante» handelt es sich um eine Karikatur einer vornehmen älteren Dame der Oberschicht Basels gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
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