Dienstag, März 19, 2019

Pitcairn Papeete

Auf dem Weg nach Pitcairn: Papeete, Tahiti
Der Tag erwacht

Durch die Zeitverschiebungen ist mein Rhythmus etwas durcheinandergeraten, die aufgehende Sonne lädt zu einem kleinen Bummel ein. Auf der Suche nach einem bereits geöffneten Café spaziere ich durch die erwachende Stadt. Noch sind die Trottoirs hochgeklappt, die Läden verrammelt. Am Hafen legt die erste Fähre ab, ein luxuriöser Viermaster wartet auf Kreuzfahrtgäste. Der Weg entlang der Docks ist sauber gepflegt, die ersten Schüler eilen gemächlich (Christian Morgenstern lässt grüssen!) durch die Parks. Der kleine Kiosk an der Rue Pomare hat geöffnet: Café au lait, Viennoiserie, Croissants, Baguettes. Dazu eine Gitane bleu.

Ein Taxi bringt uns gegen Mittag zum Fährhafen. Natürlich hätte man nach Moorea auch fliegen können. Doch, nachdem 1995, einige Wochen nach unserm Flug von Papeete nach Moorea, das Flugzeug in die Meerenge geplumpst ist, hält sich unser Vertrauen in Grenzen. Sie meinen, man hätte sich ja die Rettungswesten überziehen können? Nein, in einer Tiefe von 1'500 Metern lassen sich die Dinger nicht überziehen.

Die Fahrt mit der Fähre jedoch war erholsam, trocken und unterhaltsam. Auf dem Mitteldeck übte ein Gruppe Schüler einen Tanz ein. Nein, keinen Scheiss-Rap, sondern einen einheimischen Tanz. Ein paar Geschäftsleute blätterten in ihren Akten, Touristen fotografierten sich gegenseitig, Reisende beobachteten das Ganze. In der Ferne sieht man die markanten Konturen der Insel Moorea.

Die Zahlen: 133 km2, 17'000 Einwohner, Höchster Berg 1'600 Meter, Ringstrasse 62 km. Erste Sichtung durch Samuel Wallis 1767. James Cook ankert 1777 das erste Mal vor Moorea. Allerdings nicht in der heutigen Cooks Bay sondern in der daneben liegenden Opunohu-Bay. So what? Geschichtsschreibung war noch nie eine exakte Wissenschaft.

 

 

 

 

 

 

 

 

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